Zittern, Konzentrationsstörungen, Ohnmachtsanfälle – hinter diesen Symptomen kann eine Unterzuckerung stecken, auch bei Nicht-Diabetikern. Viel zu oft wird die Ursache jedoch verkannt.
Der Frühling steht vor der Tür und wird von allen sehnsüchtig erwartet. Um aufkommender Frühjahrsmüdigkeit entgegenzuwirken, kann ein „Frühjahrsputz“ für den Körper ratsam sein. In Form von Tee und Saft, aber auch äußerlich in Form von Ölen angewendet, kann die Birke Ihnen helfen, fit in den Frühling zu starten.
Als Symbol für den Frühling ist die Birke weithin bekannt. Sie gehört zu den ersten Gewächsen, die im Frühling der Sonne ihre Blätter entgegenstrecken. Traditionell werden bei Frühlingsfesten oft mit Bändern geschmückte Birkenzweige an die Häuser gebunden oder als Maibaum gestellt. Als „Baum des Lichts“ steht sie für Lebendigkeit und Fruchtbarkeit. Diese Lebendigkeit können Sie auch Ihrem Körper zu Gute kommen lassen – mit den verschiedensten Mitteln, die die Heilkraft der Birke enthalten.
Die Birke: Tradition und Wirkung
An der weißen Rinde ist die Birke schnell zu erkennen. Ihre kleinen Blätter, die rautenförmig und an den Rändern gezackt sind, sind meist die ersten, die sich im Frühling in der Natur zeigen. Bereits im März und April beginnt die Birke zu blühen.
Bereits im Mittelalter wurden Heilmittel aus der Birke hergestellt und angewendet. Besonders für ihre entwässernde und wundheilende Wirkung wird sie auch heute noch geschätzt.
Ihre Vielseitigkeit findet sich in all ihren Bestandteilen wieder. Knospen, Blüten, Blätter und Rinde können als Tee genossen und zu Tinkturen, Öle zum Einreiben und Salben verarbeitet werden. Selbst das Birkenholz wird zur Birkenkohle verbrannt und in Form von Kapseln eingenommen. Medizinisch wirksam sind vor allem Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe und verschiedenen Vitamine und Mineralien, die entzündungshemmend, antimikrobiell und entwässernd wirken.
Eine Besonderheit findet sich im Inneren der Birke: Während eines ganz kurzen Zeitraums im Frühling sammelt sich in der Birke der kostbare Birkensaft.
Blätter, Rinde, Saft: Heilkräfte der Birke
Die verschiedenen Bestandteile der Birke haben jeweils ganz unterschiedliche Eigenschaften. Lesen Sie hier, wie Sie diese für sich nutzen können.
Vorsicht bei Allergie
Wenn Sie unter einer Birkenpollenallergie leiden, ist von der Anwendung sämtlicher Produkte mit Bestandteilen der Birke abzuraten. Auch bei der Anwendung von Birkenblättern in Form von Tee oder Haarwasser ist Vorsicht geboten, da sie ebenfalls allergische Reaktionen auslösen können.
Birkenblätter
Die kleinen rautenförmigen Blätter der Birke – im Übrigen auch „Nierenbaum“ genannt – haben eine entwässernde Wirkung. Sie regen den Stoffwechsel an und wirken entgiftend, weshalb sie gern bei Entwässerungs- und Entschlackungskuren empfohlen werden und als „blutreinigend“ gelten.
Die Inhaltsstoffe der Birkenblätter regen die Nierenfunktion an und fördern somit die Harnausscheidung. Deshalb wird Birkenblättertee oder –saft nicht nur bei Harnwegsinfekten, sondern auch vorbeugend gegen Harngrieß und Harnsteine eingesetzt.
Besonders im Frühjahr ist eine Birkenkur eine Wohltat für den Körper, Sie sollten solch eine Kur aber auch auf Grund der milden Wirkung über einen längeren Zeitraum durchführen. Die Wirkung der Birkenblätter können Sie sich sowohl innerlich als auch äußerlich zunutze machen.
- Innere Anwendung: Für eine etwa 4-6-wöchige Birkenkur im Frühjahr sammeln Sie frische, junge Birkenblätter und trinken jeden Tag drei Tassen Birkenblättertee. Dafür überbrühen Sie etwa 2 EL Birkenblätter mit 250 ml kochendem Wasser und lassen diesen Sud abgedeckt etwa 10-15 Minuten stehen. Danach einfach abseihen und genießen! Sie können getrocknete Birkenblätter in hoher Qualität und frei von Pestiziden auch in der Apotheke kaufen. Einfacher ist die Anwendung in Form von Birkenelixier, Birkensaft oder Tabletten. Das Team Ihrer Apotheke wird Sie gerne beraten und mit Tipps zur Anwendung unterstützen.
- Äußere Anwendung: Um die innere Wirkung des Birkenblättertees zu unterstützen, können Sie mit Birkenblättern u. a. wohltuende Fußbäder machen. Diese können bei regelmäßiger Anwendung z. B. gegen Schweißfüße und Hühneraugen hilfreich sein. So geht’s: Für ein Fußbad überbrühen Sie 5 Esslöffel getrocknete Birkenblätter mit 1 Liter kochendem Wasser und lassen dies 20 Minuten lang abgedeckt ziehen. Nach dem Abseihen mischen Sie den Tee in Ihr Fußbadwasser und entspannen sich für etwa 10 Minuten. Während Ihrer Frühjahrskur können Sie das Fußbad täglich durchführen.
Birkenrinde
Mit ihrem silbrig-weißen Glanz ist die Rinde der Birke schon von weitem erkennbar. Auch ihr werden zahlreiche wertvolle Eigenschaften zugeschrieben. Birkenrinde enthält Gerbstoffe, Bitterstoffe, Harze sowie das sogenannte Betulin, auch Birkenkampfer genannt.
Das Betulin ist für die weiße Farbe der Birke verantwortlich und stimuliert die sogenannten Zytokine, die bei einer Verletzung etwa die Wundheilung einleiten können. Die Zytokine erhöhen die Bewegungsfähigkeit von Immunzellen. Birkenrindenextrakte verkürzen damit die Entzündungsphase einer Wunde. Auch bei Hautproblemen wie Pickeln, Hautunreinheiten und leichten Ekzemen kann Birke helfen.
Birkensaft
Haben Sie auch schon einmal davon gehört, dass sich Birken anzapfen lassen? Alle zwei Jahre im Frühjahr, noch vor den ersten Knospen, bildet die Birke in ihrem Inneren einen kostbaren Saft. Schon bei den Germanen galt der Birkensaft als Schönheitstrunk. Dieser enthält verschiedene Aminosäuren, Mineralstoffe, Spurenelemente und Antioxidantien.
Pur genossen oder äußerlich als Haarwasser, Kopfhauttonikum, als Umschlag auf Wunden oder problematischen Hautstellen: Die stärkende und reinigende Wirkung des Birkensaftes können Sie auf die verschiedenste Weise nutzen.
Selber zapfen nur mit Genehmigung
Wenn Sie Ihren Birkensaft selbst zapfen möchten, müssen Sie vorher mit dem Wald- oder Grundstücksbesitzer sprechen, ohne Erlaubnis ist die Gewinnung von Birkensaft nicht gestattet. Bei unsachgemäßem Anzapfen kann dem Baum ein solcher Schaden zugefügt werden, dass er verkümmert und abstirbt. Eine sachkundige Person kann Ihnen jedoch bei der Gewinnung von Birkensaft helfen.
Birken-Produkte aus der Apotheke
Auch in der Apotheke gibt es den wertvollen Birkensaft und vieles mehr zu kaufen. Unsere Apotheke hält die Heilkraft der Birke in verschiedenster Form für Sie parat. So können Sie sich gezielt für das Anwendungsgebiet entscheiden, das am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. Ihre Apotheke berät Sie gern.
Seit September 2022 gibt es ein Arzneimittel mit Birkenrindenextrakt gegen Epidermolysis bullosa (Schmetterlingskrankheit), dieses ist jedoch verschreibungspflichtig. Die Schmetterlingskrankheit ist eine sehr seltene Hauterkrankung, bei der schon bei leichter Berührung offene Wunden entstehen und die Haut sich ablöst. Da es keine kausale Therapie gibt, ist es wichtig die Wunden sorgfältig zu pflegen und Infektionen zu vermeiden. Mit dem neuen sterilen Gel aus Birkenrindenextrakt kann die Wundheilung gefördert und Entzündungen zurückgedrängt werden.
Frühjahrsfit mit der Birkenkur
Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke die Mittel zusammenstellen, mit denen Sie eine Birken-Frühjahrs-Kur ganz nach Ihren Wünschen und Bedürfnissen durchführen können. Belebender Birkensaft von innen und stärkendes Haartonikum von außen oder eine Teemischung mit Birkenblättern in Kombination mit einem pflegenden Hautöl gegen Cellulite – Möglichkeiten gibt es viele.
Sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie gern und helfen Ihnen bei der Auswahl.
Stephanie Brach,