Zittern, Konzentrationsstörungen, Ohnmachtsanfälle – hinter diesen Symptomen kann eine Unterzuckerung stecken, auch bei Nicht-Diabetikern. Viel zu oft wird die Ursache jedoch verkannt.
Neue Studien zeigen, dass ein Vitamin–D–Mangel bei Erwachsenen ab 60 Jahren oft mit einer schlechten Muskelfunktion auftritt. Dies jedoch gilt es, bei einem gesunden Altersprozess unbedingt zu vermeiden. 5 Tipps zum „Sonnenvitamin“.
Vitamin D stärkt nicht nur die Knochen und das Immunsystem. Dem Sonnenvitamin werden noch viele andere Funktionen zugeschrieben. So scheint es auch für starke Muskeln wichtig zu sein, wie eine Studie des Trinity College in Dublin zeigt. Demnach geht Vitamin-D-Mangel bei Menschen ab 60 häufig mit einer schlechten Muskelfunktion einher. Ältere Personen mit einem niedrigen Vitamin-D-Wert im Blut sind doppelt so häufig von Muskelrückgang betroffenen wie Menschen, bei denen die Versorgung im ausreichenden Bereich liegt.
Ab 30 weniger Muskeln
Bereits ab dem 30. Lebensjahr baut der Mensch bis zu ein Prozent Muskeln pro Jahr ab. Ohne ausreichend Bewegung büßt ein Mensch bis zum 80. Lebensjahr bis zu 40 Prozent Muskelmasse ein. Bewegung und eine eiweißreiche Ernährung sind wichtig, um dem etwas entgegenzusetzen. Denn die Muskelfunktion aufrechtzuerhalten, gilt als besonders wichtig für gesundes Altern. Auch Vitamin D scheint dabei ein wichtiger Baustein zu sein.
Vitamin D
Streng genommen ist Vitamin D gar kein Vitamin, da der Körper es selbst produzieren kann. Es entsteht in den Hautzellen und der Leber, wenn wir uns den UVB-Strahlen der Sonne aussetzen. In der dunklen Jahreszeit bekommen wir jedoch oft zu wenig Sonne ab, und im Sommer hemmt ein UV-Schutz meist die Vitamin-D-Produktion.
Vitamin-D-Mangel vermeiden
Die Forscher betonen jedoch, dass noch nicht klar ist, ob eine Steigerung zu niedriger Vitamin-D-Werte die Muskelfunktion wieder verbessert. Dies muss in weiteren Untersuchungen geklärt werden. Am besten, es kommt erst gar nicht zu einem Mangel.
5 Tipps rund ums „Sonnenvitamin“
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) erreichen fast 60 Prozent der Deutschen nicht den wünschenswerten Vitamin-D-Wert im Blut. Diese Tipps helfen, die Versorgung zu sichern:
Täglich Sonne tanken
Gerade ältere, wenig aktive Menschen sollten an sonnigen Tagen mit Gesicht und entblößten Unterarmen mindestens 15 Minuten täglich am offenen Fenster sitzen. Das bringt die Vitamin-D-Synthese in Schwung. Noch besser ist ein Spaziergang im Freien oder Entspannen auf der Parkbank. Bei erhöhtem Risiko für Knochenschwund kann der Arzt Vitamin D und Kalzium verschreiben.
Stephanie Brach,